Donnerstag, 27. September 2012

Es geht los

Ja ja...es ist mal wieder passiert. Ich habe mich von vielen lieben Freunden und Kollegen doch breitschlagen lassen auch von meinem zweiten Jakobsweg einen Blog zu schreiben.

Wie ist es überhaupt dazu gekommen?
Eine liebe Freundin von mir hat mir vor 2 Jahren das Versprechen abgenommen, dass ich sie auf ihrem Jakobsweg begleite.
Dieses Jahr sollte es dann soweit sein. Sie wollte gerne in Santiago ankommen und in den Herbstferien gehen. Also haben wir Anfang des Jahres die Flüge gebucht und uns die Strecke Leon - Santiago ausgesucht. Start 28.09. Rückflug 16.10.
Die Strecke ist in der Zeit gut zu schaffen (ca. 300 km) und vielleicht reicht es noch zum Weitergehen nach Finisterre (nochmal 100 km).

Soweit der Plan. Doch Leben ist das, was passiert, wenn du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.
Leider wurde sie krank und darf nun den Weg nicht gehen.

Ich habe lange überlegt, was ich mache. Es ist ein ganz anderes Gefühl, als bei meinem letzten Camino.
Das war mein Camino. 10 Jahre Sehnsucht und dann endlich auf dem Weg.
Nun ist es eigentlich ihr Camino gewesen. Also was tun? Flüge stornieren? Eine andere Strecke wählen, da ich die Strecke Leon - Santiago ja schon kenne?
Vielleicht doch lieber mit Guido in Campingurlaub fahren?

Zwei Wochen habe ich mich jeden Tag anders entschieden, bis ich vor wenigen Tagen im Büro saß und plötzlich sagte:"Ich gehe und jetzt gibt es keine andere Entscheidung mehr!" Ich weiß nicht, warum es auf einmal so klar war. Aber dann sollte es wohl so sein. Der Weg hat mich also wieder gerufen.

Guido hat spontan entschieden, mit einzusteigen und nun wird mein lieber Gatte 2 Tage später in Spanien landen und versuchen, mich per Bus und Pedes einzuholen. Mal sehen, ob ich ihm weglaufen kann ;-)).

Nun sitze ich jetzt also in meinem Wohnzimmer und packe meinen Rucksack wenige Stunden vor dem Abflug. Wenn ich da an das letzte Mal denke, muss ich schmunzeln. Da wurde Monate lang generalstabsmäßig alles bis ins kleinste Detail geplant und nun habe ich nur 1 Proberunde vor einigen Wochen mit dem neuen Rucksack gelaufen und sonst nix. Weder habe ich die Etappen geplant, noch habe ich mir großartige Gedanken darüber gemacht, was ich mitnehme. Dieses Mal erlaube ich mir aber angesichts der Jahreszeit den Luxus, einen Minifön mitzunehmen. Wer weiß, vielleicht muss ich meine Klamotten ja mal trockenfönen. Dafür ist dann die Alu-Flasche gewichen ;-).

Alles in allem bin ich jetzt bei ca. 10 kg (und meine Wanderstöcke sind schon flugbereit im Rucksack verstaut, die wiegen ja auch einige hundert Gramm). Also alles im grünen Bereich.
Bleibt mir nur noch den Ipod zu laden, die Tickets einzupacken und los gehts.

Ich habe euch mal die Utensilien fotografiert, die mich die nächsten 3 Wochen begleiten.
Reduce to the limit :-)

Ultreia

Silla

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