Freitag, 28. September 2012

Anreise

Na das war ein Tag. Einfach unglaublich. Gestern Nacht habe ich aus dem Bauch heraus nochmal auf die Seite des Flughafens Duesseldorf geschaut und siehe da....mein Flug wurde von 6:55 auf 8:15 verlegt.
Ein Einloggen bei Lufthansa gab auch kein besseres Ergebnis. Na toll, das bedeutete zwar, dass wir 1 Std. laenger schlafen konnten, aber auch, dass ich meinen Anschlussbus von Madrid nach Leon wohl nicht bekommen wuerde. Eigentlich sollte der um 11:30 abfahren. Ein bisschen knapp, wenn man erst um 11 Uhr ausserhalb von Madrid landet. ;-)
Auf der Alsa-Seite habe ich dann gesehen, dass der Bus auf 12 Uhr verlegt wurde. Super...wenigstens schon mal 30 Min. rausgeholt.
Als wir dann im Flieger sassen, gab der Kapitaen durch, dass wir wohl weniger Flugzeit benoetigen. Wieder super....koennte ja doch noch klappen.
Und dann kam das Unwetter. Mein lieber Herr Gesangverein. Madrid ist in den Fluten versunken. Sogar Autobahnabschnitte wurden gesperrt, weil ueberflutet. Und wir in der Luft mitten drin. Wir durften wegen des Wetters nicht landen und mussten im Unwetter Warteschleifen drehen. Das war wie Achterbahnfahren.
Alle haben sich an den Vordersitzen festgekrallt ;-).

Am Flughafen angekommen, habe ich Gott sei Dank schnell meinen Rucksack bekommen und bin dann zum Taxistand gerast. Einzige Chance, doch noch den Bus zu bekommen. Es war mittlerweile nach 11 Uhr und ich wusste, dass alle Folgebusse ausgebucht waren.
Mit meinen rudimentaeren Spanischkenntnissen habe ich dem Taxifahrer klargemacht, dass mein Bus in 30 Min. mitten in Madrid abfaehrt. Er grinste nur und meinte:" Das schaffen wir" oder so aehnlich (natuerlich auf spanisch ;-)) und dann gings los. Stadtautobahn wegen Ueberflutung einer Spur nur einspurig. Aber er hat Gas gegeben und es hat geklappt. Dann stand ich in diesem Riesenbusbahnhof. Ca. 80 Bussteige. Der Busbahnhof groesser als der Hamburger Hauptbahnhof. Wo war nur mein Bus? Aber mit ein bisschen Durchfragen habe ich ihn schliesslich gefunden und war sogar noch 10 Min. vor der Abfahrt da.

Puuuuhhhh, ganz schoen stressiger Beginn fuer den Camino. Ich bin dann am spaeten Nachmittag in Leon angekommen. Kurz in die Kathedrale reingehuepft, aber irgendwie wollte ich laufen. Den ganzen Tag im Flieger und Bus sitzen, hat mich ganz kribbelig gemacht. Also los.....nach Virgen del Camino.

Aber ich hatte die Rechnung ohne meinen neuen Rucksack gemacht. Du liebe Zeit hat der mich gequaelt. Obwohl ich mit ihm zuhause Probe gelaufen bin, aber scheinbar doch anders gepackt.
Kennt ihr dieses Gefuehl, wenn kleine Kinder einem Huckepack am Hals haengen und getragen werden moechten? So aehnlich fuehlte sich das an. Ich musste immer wieder anhalten und optimieren.
Bin aber immer noch nicht zufrieden. Voll grummelig bin ich dann also aus Leon rausgelaufen. Und jetzt weiss ich auch, warum die Reisefuehrer empfehlen, aus Leon mit dem Bus rauszufahren. Eeeeelendig lange Industriegebiete, absolut haessliche Vororte und dann noch meine miese Stimmung.
Toller Anfang.

Nun sitze ich hier in der Herberge in Virgen del Camino und habe meine gute Stimmung wieder. Hier ist Pilgerleben. Endlich wieder das Albergueritual. Duschen, Waesche waschen und na ja...das Mittagsschlaefchen habe ich dann ausgelassen ;-). Wurde vorhin im Schlafsaal schon von einer netten Hollaenderin begruesst. Erna heisst sie und kommt aus der Naehe von Utrecht.

So, jetzt geht meine Internetzeit langsam zu Ende. Ich versuche noch ein Foto von dem Luxushotel Parador und dem benachbarten Museum in Leon hochzuladen.

Ach ja und wie immer.....Rechtschreibfehler duerft ihr behalten, denn ich kaempfe wieder mit der spanischen Tastatur ;-)).

Ultreia

Silla


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